Öffentliche Veranstaltung der NEK - 27. Juni 2024, Bellinzona - Ethische Aspekte der Sterilisation von dauerhaft urteilsunfähigen Personen -

29.07.2024

Ethische Aspekte der Sterilisation von dauerhaft urteilsunfähigen Personen. Öffentliche Veranstaltung der NEK - 27. Juni 2024, Bellinzona

Anlässlich ihrer jährlichen Retraite organisierte die Nationale Ethikkommission im Bereich der Humanmedizin (NEK) in Zusammenarbeit mit der Commissione di etica clinica nell'ambito della disabilità (COMED) und der Stiftung Sasso Corbaro sowie dank der Unterstützung der Stadt Bellizona eine öffentliche Veranstaltung zum Thema Sterilisation von dauerhaft urteilsunfähigen Personen – ein Thema, das die NEK aufgrund einer Anfrage des Eidgenössischen Büros für die Gleichstellung von Menschen mit einer Behinderung (EBGB) aktuell beschäftigt. 

Nach der formellen Begrüssung durch den Präsidenten der NEK, Prof. Dr. Markus Zimmermann, sowie durch den Bürgermeister von Bellinzona, Mario Branda, und einer Einführung durch die Vizepräsidentin der NEK, Prof. Dr. Samia Hurst-Majno, erläuterte Dr. Sofia Balzaretti, Juristin beim Eidgenössischen Büro für die Gleichstellung von Menschen mit Behinderungen (EBGB), den gesetzlichen Rahmen der Sterilisation von dauerhaft urteilsunfähigen Personen sowie den politischen Kontext des Sterilisationsgesetzes. 

Im Anschluss an ihren Vortrag nahm sie gemeinsam mit Prof. Samia Hurst-Majno, Ethikerin an der Universität Genf und Mitglied der NEK, Donatella Oggier Fusi Pädagogin an der SUPSI DEASS, atgabbes und Dr. Simone Romagnoli, Ethiker an der HETS in Genf und ebenfalls Mitglied der NEK, an einer Podiumsdiskussion teil.

Zentrale Themen, wie etwa die Rechte von Menschen mit Behinderungen im Bereich der sexuellen und reproduktiven Freiheit, die Beurteilung der Urteilsfähigkeit sowie der Schutz der Betroffenen vor Missbrauch und Paternalismus wurden diskutiert. Das Publikum hatte zudem die Möglichkeit, den Referentinnen und Referenten Fragen zu stellen. Die Tatsache, dass die sexuellen und reproduktiven Rechte von Menschen mit Behinderungen allzu oft missachtet werden, war Gegenstand zahlreicher Wortmeldungen, verbunden mit dem Wunsch, dass sich dies ändern sollte. Schließlich schloss ein Aperitif die Veranstaltung ab und bot Gelegenheit für weitere Diskussionen.

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